Tief in meinem Herzen ist ein Platz den ich Schombara-Puffpuff nenne. Dieser Ort quillt über vor Inspiration - Männchen rennen auf und ab, schlagen sich mit Bastmatten auf die Köpfe, schreien sich in die Ohren und gestikulieren mit den Händen und ihren Haaren. Manche wedeln ihre Socken durch die Luft und singen unterschiedliche Töne, ganz schnell nacheinander. Photo: cc FabriSalvetti Schau
Skurril ist alles, allemal
Moppel
Schlafende Tiere von unten Kleine Stullen
Du hast große Träume, Oder bloß müde Dein Blick ist leer, der Regen fällt in lauter feinen Tropfen. Du schaust dahin, und was dich hält, ist sichtbar in dir drin. In dir. Mensch, du siehst traurig aus, dein Blick so voll, von dir, will raus.. und doch, du bist nicht hier. Du bist nicht hier, bist nicht dabei, fliehst mit dem Auge, starrst dich frei. Und bist doch in dir drin. Ich weiß so gar nicht, was du denkst. Und niemand schaut dahin. Das Leben ist in dir, die Kraft, die Feuer speiht, Verzweiflung schafft. Und Blumen pflückt, In dir. Hier fällt der Regen und ist grau. Und alles schnellt dahin. Treibholz Ohne Gefühl im Kopf Angenehm vor sich hinstarren Gleichmäßig atmen Das Ziel der Welt Das Nichts im Kopf Im Bauch gefällt's Hinstarrend dösen, durchstarren Gleichmäßig atmen Gleichmäßig sehen Nichts im Kopf Angenehm leer, kühler Denker Ausgestellt Flachland schauen Handbreit sehen Nicht scharfstellen Können, wollen Im Moment gar nichts Treibholz ohne Interesse am Meer Du
Bist Venus, du, der Abendstern? Der Dichter Immer, wenn der Dichter dichtet, Denkt er: Denkt man, daß er denkt Wenn er so all die Gedanken Vor, zurück, zur Seite lenkt Doch sie lassen sich nicht lenken Hopsen wild, bei Tag und Nacht Und so hat in seinem Elend Er den Morgen oft verpaßt Nur der Dichter kann sie fangen, Der Gedanken hellen Schein. Zwimal muß er sich erst winden Doch dann sind sie wirklich sein. Selbst des Nachts, Dann wenn's ihn grauset Trübe nur der Mond noch scheint Sitzt der Dichter in der Ecke Macht sich selber fast zur Schnecke Bis er schließlich leise weint "Weine nicht!", spricht da der Genius, Der sich dafür nicht geniert. "Hab ich nicht noch jeden Angriff, Jedesmal perfekt pariert?" Doch das Schicksal eines Dichters, Ist zu dichten was ihn drückt. Und der Leser, der mag Schmerzen, Sieht gern bluten andre Herzen und ist davon so entzückt. Da nutzt es dem Dichter wenig, Wenn er nachts im Lehnstuhl sitzt, Die Gedanken sich vermehren, Dass es davon heiter blitzt. Was er gerade noch bewundert hat sich blitzschnell auch verfitzt. Ja, das geht ihm auf die Nerven An das Herz, ja den Verstand. Und so hat er die Gedanken, die Gesunden wie die Kranken Endlich aus dem Kopf verbannt Zweieinhalb Minuten später ist das alles längst vorbei. Selig schlummert er von dannen, Sieht im Traum perfekte pannen, Schäfchen sind's, die sanft ihn wiegen Und der Traum der Papagei. Hmm, probiert's doch mal so... Sag mir, sag mir, heller Stern hast du mich ein bißchen gern? Ich weiß, du hätt'st nicht geschworen, daß du über beide Ohren durch und durch in mich verschossen, hoffnunglos mit Glück begossen, gänzlich doll nach mir verlangst. Sag mir trotzdem, Diamant: Folgten meinen deine Füße und gab das dem Traum die Süße oder sind das alles Phrasen, liebgemeinte Seifenblasen, die ich doch so gerne sehe, schillernd sich im Lichte drehen? Sag mir doch, du Diamant, willst du mit an meinen Strand? (c) Herr Kell 1997-2009 |